Behandlung
"Unser Ziel ist es, Kinderwunschpaaren
möglichst im ersten Therapiezyklus zu
einem gesunden Kind zu verhelfen."
Genetik bei Kinderwunschbehandlungen
Genetische Analysen dienen im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung dazu, einer unbefruchteten Eizelle
oder einer befruchteten Eizelle in bestimmten Entwicklungsstadien, vor dem Transfer in die Gebärmutter, Zellmaterial zu entnehmen
und auf mögliche genetische Störungen hin zu untersuchen.
Die Details zur medizinischen Indikation, den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zum
Ablauf und möglichen Risiken werden im Arztgespräch geklärt.
Indikationen für PGD/PGS
(Medizinische Situation als Voraussetzung für PGD/PGS)
Im Beratungsgespräch wird anhand der Befunde und der Vorgeschichte des Patientenpaares festgestellt, ob eine medizinische Indikation für eine Kinderwunschbehandlung mit PGD oder PGS vorliegt. Wenn sich also herausstellt, dass die Chancen auf eine intakte Schwangerschaft und die Geburt eines gesundes Kindes durch die Anwendung der PGD/PGS erhöht werden können, spricht der betreuende Facharzt, gemeinsam mit spezialisierten Genetikern, eine Empfehlung hinsichtlich der geeigneten Methode aus.
1) Individuelle und/oder familiäre Vorbelastung
Bei einer nachgewiesenen Veranlagung für Erbkrankheiten (Monogenetische Erkrankungen, Chromosomale Anomalien), besteht für das betroffene Paar die Möglichkeit, bei einer Kinderwunschbehandlung die entsprechenden Risiken mittels genetischer Analysemethoden zu minimieren.
2) Wiederholte Aborte
Fehlgeburten können genetische Ursachen haben. Dies wird im Rahmen einer umfassenden Beratung und Analyse der individuellen Situation des betroffenen Paares abgeklärt. Gegebenfalls werden weitere Schritte für eine Kinderwunschbehadlung mit PGD/PGS gesetzt.
3) Mehrere Fehlversuche bei IVF-Behandlungen
Wenn ein Paar bereits mehrere IVF-Zyklen unternommen hat, diese bislang jedoch immer erfolglos blieben, ist es wichtig die Gründe dafür im Detail zu ermitteln. Um entsprechende genetische Ursachen festzustellen bzw. ausszuschließen, ist eine IVF-Behandlung mit PGS eine Option.
Fruchtbarkeit und weibliches Alter
Das Maximum der natürlichen Fruchtbarkeit der Frau wird im Alter von ca. 25 bis 35 Jahren erreicht. Nach dem 38. Lebensjahr sinkt die Fruchtbarkeit. Ab dem 43. Lebensjahr sind die Aussichten auf eine natürliche Schwangerschaft leider deutlich reduziert. Den größten Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit haben Quantität und Qualität der Eizellen, die aber mit zunehmendem Lebensalter abnehmen.
Ein weiterer Punkt, der mit zunehmendem Lebensalter der Frau eine große Rolle spielt, ist ein erhöhtes Risiko für Veränderungen der Chromosomenzahl (Aneuploidie - zu viele, oder zu wenige Chromosomen) in der Eizelle. Nach der Befruchtung einer davon betroffenen Eizelle, ist die Embryonalentwicklung eingeschränkt und die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter findet oftmals nicht statt. Kommt es dennoch zur Schwangerschaft, bleibt diese selten intakt, kann jedoch zur Geburt eines genetisch erkrankten Kindes führen.
Behandlungsablauf
Die Chancen auf eine intakte Schwangerschaft nach einer IVF-Therapie mit PGD/PGS sind sehr gut, wenn die Behandlungsweise höchsten medizinischen Standards entspricht und durch ein erfahrenes Team erfolgt.
→ Ablauf Kinderwunschbehandlung mit PGD/PGS